Sommerekzem

Sommerekzem – die Allergie der Haut

Auch wenn das Sommerekzem erstmals unter importierten Isländern auftrat, ist sie heute nicht mehr nur unter Isländern verbreitet. Auslöser für Typ I ist der Speichel der Mücke Culicoides spp. besser bekannt als Kriebelmücke oder Gnitzen. Man vermutet das es eine genetische Prädisposition welche bis heute nicht 100% bewiesen ist, aber die Praxis zeigt das der Ausbruch ein multifaktorielles Geschehen ist, an dem auch wie bei vielen anderen Erkrankungen, die Fütterung eine zentrale Rolle spielt. Heute tritt das Sommerekzem auch da auf, wo in den Regionen die entsprechenden Mücken gar nicht vorkommen, was zu dem Rückschluss führt, dass der Stich nur ein Auslöser ist aber nicht die Ursache. Bis heute ist diese nicht 100% geklärt – es gibt aber Auffälligen in der Anamnese der betroffenen Pferde:
Fütterung von silierten Futtermitteln (Heulage)
Lange Raufutterpausen
große Mengen Kraftfutter
Kraftfutter mit Strukturanteil
Fütterung von zu viel Zucker und Pektinen (Trester, Äpfel, Karotten, Rübenschnitzel, Bananen, süße Leckerlis oder Brot)
Heute weiß man das Pferde mit Sommerekzem meist eine Störung in der Verdauung vorweisen, vor allem der Mikrobiotischen im Dickdarm und diese führen langfristig zu chronischen und subklinischen Darmschleimhautentzündungen. Das entzündete Gewebe schüttet Histamine aus, die gelangen in den Blutkreislauf und werden somit in andere Körperregionen transportiert, welche dann vor allem über die Haut allergische Reaktionen auslösen. Eine zuckrige Fütterung verstärkt das Ekzem, da die Pferde vermehrt Buttersäure über die Haut ausschwitzen, was noch mehr Insekten anlockt. Allerdings wird durch zu viel Zucker die Ausscheidungstätigkeit der Nieren gesenkt, was wiederum Folgen für den Gesamtstoffwechsel hat, denn durch das Zirkulieren von Toxinen die nicht ausgeschieden werden, wird das Immunsystem weiterhin belastet. Der Teufelskreis schließt sich..
Bedenkt, so gut die Ekzemerdecken auch sind, zum einen hemmen sie die Produktion des Vitamin D und zum anderen verhindern sie die Thermoregulierung, im Sommer wird es auch bei uns mittlerweile verdammt warm
Eine entsprechende Fütterung ist das A und O, sowie eine Pflege der Haut und des Fells. Lasst euch gut beraten.. nur alleine schmieren hilft euch langfristig nicht weiter. Fragt euren TA oder THP, sie helfen euch gerne…